In einer mobilen Theaterproduktion erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 12 und 13 am 21. Januar Goethes „Faust I“. Eine Schauspielerin und ein Schauspiel deckten dabei alle im „Faust“ vorkommenden Rollen ab und agierten nach dem Wunsch des Direktors im „Vorspiel auf dem Theater“ aus Faust „mit bedächt’ger Schnelle vom Himmel durch die Welt zur Hölle“.
Die Kulissen waren ein multifunktionaler Schrank mit Wänden, die nach Bedarf umgestellt werden konnten, die Kostüme universell je nach Rolle verwendbar. So wurde der rot-schwarze Mantel Mephistos umgedreht zum rosa Kleid für Gretchen. Das Publikum in einem Halbkreis war ganz nah am Geschehen, fast mittendrin. Die Tragödie um den mit seinem Leben unzufriedenen „Faust“, der einen Pakt mit dem Teufel schließt, um Wissen und den Sinn des Lebens zu finden und schließlich Gretchen verführt und zu ihrer Hinrichtung wegen Kindesmord beiträgt, folgte der Goethe’schen Textvorlage.
An einigen Stellen und in einigen Szenen wurde angepasst, der Jambus blieb auch dabei erhalten. Mit dem Einsatz einer Virtual-Reality-Brille, einer Loop-Station und eines Pads kamen auch moderne Elemente zum Einsatz, die auch den aktuellen Anspruch von „Faust“ unterstrichen. Der lebensmüde Faust erkundete mittels VR-Brille die ihm verborgene Welt, Gretchen erfuhr mittels Video-Call vom Schicksal ihres Bruders Valentin, und Heavy-Metal-Klänge verdeutlichten Gretchens Verzweiflung.
In einer Nachbesprechung mit den Schauspielern hatten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss noch Gelegenheit, Fragen zur Inszenierung und rund um das Theater zu stellen.
Die Aufführung kam dankenswerter Weise mit finanzieller Unterstützung des Elternfonds des Litauischen Gymnasium zustande. Die Organisation oblag Frau Dr. Gabriele Hoffmann als Fachlehrerin der beiden Deutsch LKs 12 und 13.
GH