Lampertheimer Zeitung, 11. Dezember 2010
"Dem Tradition folgend: Litauisches Gymnasium feiert vorzeitig Heiligabend"
Am Donnerstagabend hat das Litauische Gymnasium im Hüttenfelder Bürgerhaus mit dem Motto „Singende Weihnacht“ ein vorgezogenes traditionelles litauisches Heiligabendfest gefeiert. Schüler und Eltern, Lehrer und Gäste, insgesamt über 500 Personen, brachen miteinander die Versöhnungsoblaten, nahmen am traditionellen Essen – bestehend aus zwölf Fastenspeisen, die ohne Fleisch, Eiern und Milch zubereitet waren – teil und begeisterten sich an den künstlerischen Darbietungen der Schüler.
Lampertheimer Zeitung, 11. Dezember 2010
"Dem Tradition folgend: Litauisches Gymnasium feiert vorzeitig Heiligabend"
Am Donnerstagabend hat das Litauische Gymnasium im Hüttenfelder Bürgerhaus mit dem Motto „Singende Weihnacht“ ein vorgezogenes traditionelles litauisches Heiligabendfest gefeiert. Schüler und Eltern, Lehrer und Gäste, insgesamt über 500 Personen, brachen miteinander die Versöhnungsoblaten, nahmen am traditionellen Essen – bestehend aus zwölf Fastenspeisen, die ohne Fleisch, Eiern und Milch zubereitet waren – teil und begeisterten sich an den künstlerischen Darbietungen der Schüler.
Den Anfang der Veranstaltung machte nach der Begrüßung durch die Winterfanfaren auch in diesem Jahr eine Darbietung, die unter der Leitung der Lehrerinnen Angela Allahyar-Parsa und Andrea Günther entstand – „Weihnachtsmärchen“. Nach dem von allen gemeinsam zweisprachig gesungenen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ wurde die Feier mit den Grußworten fortgesetzt.
Erste Rednerin war Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė. In Litauen sei es Brauch, dass sich die ganze Familie zum Fest versammelt, erklärte sie. Hier sei die Familie des Litauischen Gymnasiums versammelt. Auch der Vorsitzende des Kuratoriums des Litauischen Gymnasiums, Rimas Čuplinskas, betonte, dass man an Weihnachten kurz innehalten und dankbar sein solle für das, was gewesen sei, aber auch für das, was kommen werde. Das vergangene Jahr sei ein gutes Jahr gewesen, und mit einem Ausblick auf die vielen Herausforderungen in der Zukunft endete der Vorsitzende des Schulträgers. Zum Abschluss ehrte er Schulleiterin Bronė Narkevičienė, stellvertretende Schulleiterin Irena Grevienė, Dr. Gabriele Hoffmann und Schulsekretärin Anna Schugschdinis mit einem Blumenstrauß.
Nach einem Zwischenspiel von Giulia Scopelliti (Klavier) und Edgaras Lisinskas (Klarinette) war eine Lesung aus dem Matthäusevangelium, die von den Schülern Eileen Kabbe und Tadas Jotkevičius vorgetragen wurde, zu hören. Es folgte das gemeinsame Gebet durch Pfarrer Reinald Fuhr und Prälat Edmundas Putrimas, Delegat der Litauischen Bischofskonferenz für die Auslandsseelsorge, der eigens zu dieser Weihnachtsfeier aus Toronto angereist war.
Ein typisches Merkmal der litauischen Heiligabendfeier ist das Brechen der Oblaten. Dieses geschieht im Zeichen des Friedens, man bittet um Verzeihung, gleichzeitig vergibt man selbst und wünscht dann einander frohe Weihnachten. Jeder versucht, mit möglichst vielen Freunden und Bekannten die Oblaten zu brechen. Selbstredend, dass nun ein heilloses Durcheinander entstand.
Nach dem Essen und einer längeren Pause, in der die Schüler ihre Weihnachtspost austauschten, begannen die Darbietungen zunächst im Rahmen der Klassenverbände, später traten klassenübergreifend das Vokalensemble des Litauischen Gymnasiums sowie die diversen Schülerorchester und andere Gruppierungen auf. Das Programm bestand aus Shows, Instrumental- und Vokalmusik. Besondere Highlights waren das von der Solistin Greta Kvedarauskaitė gemeinsam mit dem Vokalensemble und den "kleinen Engel" vorgetragene Lied „Hallelujah“, die Feuershow von Gerda Ekindorf und das Lied „Magico natale“, das die Schülerin Giulia Scopelliti, die es selbst getextet und komponiert hat, vortrug. Viel Applaus bekam auch der Auftritt der Lehrerinnen und Lehrer mit dem Weihnachtslied „Feliz navidad“.
(Fotos: Marija Dambriūnas-Schmidt)