Geforscht und experimentiert haben in dieser Woche die Kinder der Ferienakademie des Litauischen Gymnasiums in Hüttenfeld. Am Donnerstagnachmittag durften sie vor ihrer Elternschaft ihre Projekte im Schlosssaal präsentieren.
Geforscht und experimentiert haben in dieser Woche die Kinder der Ferienakademie des Litauischen Gymnasiums in Hüttenfeld. Am Donnerstagnachmittag durften sie vor ihrer Elternschaft ihre Projekte im Schlosssaal präsentieren.
Laura Merkt, Übungsleiterin für den Biologiekurs, wollte sich zunächst einmal bei den jungen Forschern bedanken: „Es hat richtig viel Spaß gemacht, die Woche mit euch zu verbringen“, so Merkt. Am Montagmorgen hatte man folgende Ziele definiert: Natur neu erfahren, neue Technik kennenlernen, selbstständiges Arbeiten sowie die eigene Persönlichkeit zu entfalten.
Nicht nur, um den Erfolg der gemeinsamen Zeit zu demonstrieren, präsentierten die Schüler ganz ohne die Hilfe der Projektbegleiter ihre Forschungsergebnisse. Der von Dimitrios Costopoulos geleitete Physikkurs stellte sein Solarauto zur Schau. Stolz ließen sie ihr von Sonnenenergie betriebenes blaues Modellfahrzeug durch den Schlosssaal kreisen und ernteten sofort einen großen Applaus der Zuschauer. Nach nur zehn Minuten sei das Gefährt wieder vollständig aufgeladen, eine Umsetzung in ein reales Auto sei jedoch geradezu undenkbar. „7 000 Zellen würde es benötigen und zwei Tonnen würde es wiegen“, erklärten die Schüler.
Mit einer ganz anderen Thematik beschäftigte sich dagegen der Biologiekurs. Die Bedeutsamkeit des Waldes wurde zunächst einmal auf einem Plakat veranschaulicht, „im Wald leben Tiere und die Bäume liefern Sauerstoff“, sagten die Kinder. Mit einem Mikroskop habe man dann die Parkanlage und den Teich des Litauischen Gymnasiums erforscht. Blätter, Erde, Wasser, Muscheln und Rinde wurden genauestens unter die Lupe genommen und inspiziert. „Faszinierend“, fanden die Schüler ihre Entdeckungen.
Genauer betrachtet wurde im Biologiekurs auch der Regenwurm. „Er kann nicht riechen, aber er kann chemischen Materialien ausweichen. Er kann auch nicht hören, aber er kann Erschütterungen der Erde wahrnehmen und flüchten“, haben die Kinder herausgefunden. Und wie ist es um die Sehkraft des Regenwurms bestellt. Hat ein Regenwurm eigentlich Augen? Vor den Zuschauern führten die Schüler ein Live-Experiment durch. Mit einer Taschenlampe leuchteten die Kinder auf einen Regenwurm, und siehe da: er reagiert auf Licht. „Er hat aber nicht zwei Augen wie wir, aber Sinneszellen, mit denen er zwischen hell und dunkel unterscheiden kann“, so die jungen Forscher.
Nach der Präsentation war es Dr. Bronė Narkevičienė überlassen, die Kinder für ihre Mühe und Erfindergeist mit Zertifikaten zu belohnen. „Es ist so nett, wieder hier zu stehen“, freute sich die Schuldirektorin. Nicht nur Schüler des Litauischen Gymnasiums nahmen an der Ferienakademie teil, auch Schüler aus der Region beteiligten sich an den Forschungsprojekten für Kinder aus der vierten bis sechsten Klasse.
Marco Partner
Lampertheimer Zeitung, 12.07.2013