Älter als die Ölmalerei

Meile Verselis führt in ihrer Galerie in Hüttenfeld in die Enkaustik – die Technik des Wachsmalens – ein

Ein, vielleicht auch zwei Wachsmalstifte benötigt die Hüttenfelder Künstlerin Meile Verselis, um auf ein zuvor weißes Blatt Papier ein wahres Kunstwerk zu zaubern. Dass aber auch jeder andere kunstaffine Mensch nicht wesentlich mehr Malutensilien zum Erstellen farbenprächtiger Bilder benötigt, zeigte die erfahrene litauische Malerin am Montagabend in der Galerie Meile in Hüttenfeld. 18 Schüler des benachbarten Litauischen Gymnasiums waren zu Gast und übten sich in der Kunst der Enkaustik.

Meile Verselis führt in ihrer Galerie in Hüttenfeld in die Enkaustik – die Technik des Wachsmalens – ein

Ein, vielleicht auch zwei Wachsmalstifte benötigt die Hüttenfelder Künstlerin Meile Verselis, um auf ein zuvor weißes Blatt Papier ein wahres Kunstwerk zu zaubern. Dass aber auch jeder andere kunstaffine Mensch nicht wesentlich mehr Malutensilien zum Erstellen farbenprächtiger Bilder benötigt, zeigte die erfahrene litauische Malerin am Montagabend in der Galerie Meile in Hüttenfeld. 18 Schüler des benachbarten Litauischen Gymnasiums waren zu Gast und übten sich in der Kunst der Enkaustik.

Die über 2 000 Jahre alte Technik der Wachsmalkunst ist eine kreative Form der Malerei. Bienenwachs wurde bei dieser Methode auf die heiße Bodenfläche eines bügeleisenähnlichen Gerätes, eines Maleisens, aufgetragen, geschmolzen und auf der Papierfläche verstrichen. Dabei werden die unberechenbaren Farbverläufe und ineinanderfließenden Formen förmlich in das Spezialpapier gebrannt. Mit dieser altertümlichen Methode schufen bereits Ägypter und Griechen in der Antike Porträts sowie realistische wie auch gegenstandslose Bilder. Damit ist Enkaustik noch älter als die Ölmalerei.

In der Galerie Meile versuchten sich die Hüttenfelder Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zwölf in der Malkunst. Mit Wachsstiften und elektrischen Maleisen gestalteten die Jugendlichen im Alter von zehn bis 20 Jahren mit großem Elan verschiedene kleine Kunstwerke. Nicht zuletzt dank der verzückten Gastgeberin, die nach einer Demonstration der Enkaustik-Technik den Gästen die Möglichkeit gab, sich selbst zu verwirklichen. „Die Schüler sind begeistert“, freute sich Meile Verselis über den großen Eifer der jungen Nachwuchsmaler im Umgang mit dem Maleisen. Besonders die hohe Qualität der fertigen Arbeiten lobte die Künstlerin ausdrücklich, die auf eine steigende Popularität der Enkaustik hofft.

An diesem Montagabend zumindest ließen sich die eingeladenen Schüler der Jugendorganisation Ateitis auf das kreative Experimentieren ein und nahmen neben ihren eigenen Arbeiten Kenntnisse einer altbewährten Maltechnik mit nach Hause, die nicht mehr vielen präsent ist. Sehr zur Freude der Verantwortlichen.

Bereits zum dritten Mal war die Litauische Katholische Jugendorganisation Ateitis unter der Leitung von Marija Dambriunas-Schmidt in der Galerie Meile zu Gast. Zuletzt im Jahr 2007.

In Anbetracht des großen Erfolges des Workshops wird es nicht der letzte seiner Art gewesen sein.

Lampertheimer Zeitung
Tommy Dietrich
27.11.2013