Der Samstagnachmittag stand in Hüttenfeld ganz im Zeichen des Johannisfestes im Litauischen Gymnasium. Zu diesem traditionellen Fest waren nicht nur Einheimische aus dem Stadtteil und der Umgebung gekommen, sondern es waren auch Litauer aus ganz Deutschland – darunter auch sehr viele ehemalige Schüler des Gymnasiums – gekommen.
Der Samstagnachmittag stand in Hüttenfeld ganz im Zeichen des Johannisfestes im Litauischen Gymnasium. Zu diesem traditionellen Fest waren nicht nur Einheimische aus dem Stadtteil und der Umgebung gekommen, sondern es waren auch Litauer aus ganz Deutschland – darunter auch sehr viele ehemalige Schüler des Gymnasiums – gekommen.
Begonnen wurde das Fest mit einer ökumenischen Andacht unter der Eiche. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Reinald Fuhr und dem Lied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ betete Geistlicher Rat Pfarrer Peter Hammerich im Wechsel mit der Gemeinde. Danach verkündete Pfarrer Fuhr das Evangelium vom Wirken Johannes des Täufers, bevor er nach dem Lied „Laudate omnes gentes, laudate dominum“ über Johannes predigte. Fuhr stellte fest, dass die Kirche die Geburt von Johannes (am 24. Juni) genau ein halbes Jahr vor der Geburt Jesu Christi feiert. Nach den Fürbitten und dem gemeinsam gebeteten Vaterunser endete der ökumenische Gottesdienst mit dem Segen, den Pfarrer Fuhr sprach, und dem Lied „Lobe den Herren“.
Im Anschluss übernahmen die Schüler Till Walter und Jolanta Ruškytė die weitere Moderation der Veranstaltung. Als Erstes übergaben sie der Schulleiterin des Litauischen Gymnasiums Dr. Bronė Narkevičienė das Wort. Nach einigen Worten zur Begrüßung dankte sie besonders der Regierung der Republik Litauen für die Finanzierung des neuen Sportplatzes. Sie dankte auch Architekt Gerhard Rhein und Hausmeister Darius Šulcas für ihren Beitrag bei der Errichtung dieser Universalsportstätte. Anschließend bedankte sich der Vorsitzende des Elternbeirats, Dr. Gernot Diehlmann, beim inneren Kern des Organisationskomitees des Johannisfests – der stellvertretenden Schulleiterin Irena Sattler, der Lehrerin Andrea Günther sowie den Vertreterinnen der Elternschaft, Mimi Breithaupt und Andrea Kleinschmidt. Nächster Redner war der Vorsitzende des Fördervereins, Peter Hörl. Er überreichte einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro an Dr. Narkevičienė. Diese Zuwendung ist zweckgebunden für die Anschaffung von Hilfsmitteln für die naturwissenschaftlichen Labors (1.500 Euro) sowie für Basketballkörbe und ein Volleyballnetz auf dem neuen Sportplatz (3.500 Euro). Im Namen des Botschafters der Republik Litauen, Deividas Matulionis, sagte Botschaftsrat Ernestas Mickus, es sei symbolisch, dass die Eröffnung der neuen Sportfläche während der Fußball-WM erfolge.
Letzter Sprecher war Romas Schiller, ein ehemaliger Schüler des Litauischen Gymnasiums. Er regte an, einen Verein ehemaliger Schüler des Gymnasiums zu gründen. Nach den Ansprachen gab es Auftritte der verschiedenen Vokal-, Instrumental- und Tanzgruppen des Litauischen Gymnasiums unter der Leitung von Musiklehrer Gintaras Ručys und Tanzlehrerin Audronė Ručienė.
Das Fest wurde im Schlosshof fortgesetzt, wo ein Festzelt aufgebaut war. Auch die Verpflegungs- und Getränkestände befanden sich im vorderen Bereich des weitläufigen Geländes. Im Schlosshof traten auch verschiedene Bands auf: „Jovarai“ aus Marijampolė in Litauen, die Folkloregruppe „Jorė“ der Hüttenfelder Ortsgruppe der Litauischen Gemeinschaft. Zudem traten Schüler des Litauischen Gymnasiums mit dem „Konzert an die Freunde“ auf, die Hip-Hop-AG des Litauischen Gymnasiums hatte einen Auftritt, Barbara Boll rockte mit ihrer Band „BollWERK“. Parallel fanden verschiedene Veranstaltungen, Aktivitäten und Workshops statt.
Höhepunkt war die Eröffnung des neuen Sportplatzes mit der traditionellen Begegnung der Schüler des Gymnasiums gegen die Ehemaligen. Außerdem wurden diverse, traditionelle Johannisspiele und das Flechten von Johanniskränzen durchgeführt. Später ließ man die Johanniskränze auf dem Weiher im Schlosspark schwimmen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde schließlich das Johannisfeuer entfacht. Die Suche nach der Blüte des Farnkrauts – der Farn blüht, wie die Mythologie es erzählt, nur in der Johannisnacht – blieb allerdings wie schon in der Vergangenheit auch in diesem Jahr erfolglos.
Lampertheimer Zeitung
Anthony Verselis
232.06.2014