Neugierig versammelt sich die Schülerschar im Hof, in lituaische Trachten gekleidet stehen einige Jugendliche vorm Eingang zum Schloss „Rennhof“ Spalier, Musik ertönt. Die Vorfreude am Montagmorgen ist groß, der Anlass ein ganz besonderer: Hoher Besuch hat sich im Litauischen Gymnasium angekündigt. Neben dem hessischen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann ist es die litauische Parlamentspräsidentin Loreta Grauziniene, die das Gymnasium gemeinsam mit weiteren Abgeordneten und Sprechern des Parlaments besucht. Auf Einladung von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert verweilt die Präsidentin vom 11. bis zum 15. Oktober in Deutschland. Im Rahmen dieses Aufenthaltes gastiert sie mit ihrer Delegation in Nordrhein-Westfalen, Berlin und auch in Hessen, weshalb sie auch gleich am zweiten Tag Station in Hüttenfeld macht..
Neugierig versammelt sich die Schülerschar im Hof, in lituaische Trachten gekleidet stehen einige Jugendliche vorm Eingang zum Schloss „Rennhof“ Spalier, Musik ertönt. Die Vorfreude am Montagmorgen ist groß, der Anlass ein ganz besonderer: Hoher Besuch hat sich im Litauischen Gymnasium angekündigt. Neben dem hessischen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann ist es die litauische Parlamentspräsidentin Loreta Grauziniene, die das Gymnasium gemeinsam mit weiteren Abgeordneten und Sprechern des Parlaments besucht. Auf Einladung von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert verweilt die Präsidentin vom 11. bis zum 15. Oktober in Deutschland. Im Rahmen dieses Aufenthaltes gastiert sie mit ihrer Delegation in Nordrhein-Westfalen, Berlin und auch in Hessen, weshalb sie auch gleich am zweiten Tag Station in Hüttenfeld macht..
Es wird geklatscht und gewunken, als die Besucher am Morgen, begleitet von einer Polizeieskorte, im Hof einfahren und Schüler und Verantwortliche begrüßen. Der Vorsitzende der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland, Anton Schugschdinis, begrüßt die Gäste auf dem Hof und führt sie gemeinsam mit Direktorin Janina Vaitkiene durch das Schloss und die Schule. „Wir freuen uns, dass Sie hier sind“, betont er und nennt einige wissenswerte Fakten zur Schulgeschichte. Zwischenstopps werden dann in der Bibliothek und in der Kapelle eingelegt, Schüler des Gymnasiums selbst sind es, die die Beteiligten anschließend durch das Hauptgebäude und die Räumlichkeiten des Internats führen, um diesen einen Eindruck von Schul- und Lebensalltag der Schüler zu vermitteln.
„Hüttenfeld sehen wir für uns als ganz besonders wichtigen Ort bei unserem Besuch in Hessen“, erklärt Grauziniene im Gespräch mit unserer Zeitung. In Hüttenfeld gebe es die größte litauische Gemeindschaft Hessens, im Ort und am Litauischen Gymnasium herrsche so ein ständiger kultureller Austausch zwischen Deutschland und Litauen. „Das finde ich bemerkenswert“, lobt die Parlamentspräsidentin.
Ihr Eindruck von Hüttenfeld und dem Gymnasium sei rundum positiv, vor allem die vielen Schüler, die sich zweisprachig unterhalten können, imponierten ihr. „Litauen bemüht sich, zu helfen. Wir möchten die Schule gerne unterstützen und wägen derzeit Möglichkeiten ab, die Zusammenarbeit zu fördern“, erklärt sie. Es sei für sie immer eine Freude, Neues zu sehen, wie die Kulturen Deutschlands und Litauens in Hüttenfeld miteinander verflochten sind, das sei schon etwas ganz Besonderes.
Auch Kartmann zeigt sich für das Gymnasium in Hüttenfeld voll des Lobes: „Der Standort hier hat natürlich europäische Dimensionen für Hessen“, betont er. In den letzten Jahren habe man sich in Hessen um eine engere Zusammenarbeit mit Litauen bemüht, verstärkt wirtschaftliche Kontakte angestrebt. „Es ist schön, zu sehen, dass diese Uridee, das Auffangen der Litauer nach dem Krieg, jetzt so große Auswirkungen auf das Land hat“, freut er sich.
Ziel sei es, die Beziehungen nach Litauen weiter zu vertiefen, und auch Grauziniene betont in diesem Zusammenhang: „Es gab schon viele Gespräche hier in Deutschland. Wir versuchen, deutsche Investoren nach Litauen einzuladen, um mehr Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zu erörtern“, so die Parlamentsvorsitzende.
Nach dem Rundgang durchs Schulgebäude stehen für die Besucher weitere Gespräche auf dem Programm: mit der Vorsitzenden des Weltbundes der Litauer, Dalia Henke, und mit den Mitgliedern der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland, die sich ebenfalls mit den Besuchern austauschen.
„Mir gefällt es hier sehr gut, beim nächsten Mal planen wir vielleicht einen längeren Besuch in Hüttenfeld ein“, erklärt Grauziniene, muss nach einem gemeinsamen Mittagessen aber wieder aufbrechen. Gemeinsam mit ihrer Delegation geht es weiter nach Köln und zum Bundestag, wo ebenfalls zwei Tage verbracht werden sollen.
Vanessa Joneleit
Lampertheimer Zeitung
13.10.2015