Das Gymnasium wird von einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern besucht, die alle (mehr oder wenige stark) leistungsbewusst sind und ein hohes Interessenspotential besitzen. Das vereint die Gymnasiasten, ansonsten gäbe es „keine homogene Lerngruppe“. Lerngruppen seien immer heterogen, wiesen multiple Intelligenzen auf und bedürften deshalb unterschiedliche Wege des Lehrens und Lernens. Guter Unterricht müsse deshalb mehrdimensional determiniert sein. Prof. Dr. Thomas Trautmann von der Universität Hamburg stellte in seinem Impulsvortrag zu Beginn der Tagung fest, dass integrative Begabtenförderung immer der Förderung aller Schülerinnen und Schüler zugutekommt. Das entspricht unserer Maxime „Schwächen minimieren, Stärken ausbauen“.
Die Schulleiterin, Frau Janina Vaitkiene, und die Leiterin der Oberstufe, Dr. Gabriele Hoffmann, nahmen an der Fachtagung „Begabungsförderung in Bayern, Hessen und Sachsen“ am 20. und 21. November in Dresden teil. Am 4. Dezember 2015 in Berlin setzten sich die Länder Bayern, Hessen und Sachsen das Ziel, im Rahmen der Umsetzung der „Förderstrategie für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 11.06.2015) auf dem Feld der Begabtenförderung enger zusammenzuarbeiten. Aus jedem der drei Bundesländer wurden acht Gütesiegel-Schulen eingeladen mitzumachen, darunter auch unsere Schule, das Litauische Gymnasium. Die Fachtagung war ein Teil dieser Vernetzung auf Länderebene.
Im Jahr 2017 fanden bereits mehrere Treffen mit unseren Partnerschulen in Sachsen (Goethe-Gymnasium Auerbach) und Bayern (Dürer Gymnasium Nürnberg) statt. Das Vernetzungstreffen in Dresden diente vor allem der Aufarbeitung und Evaluation der Erfahrungen beim Austausch der Projektpartner an den jeweiligen Schulen, der Feststellung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten und der Entwicklung von Perspektiven für eine weitere Zusammenarbeit. Insgesamt wurde festgestellt, dass die länderübergreifende Zusammenarbeit für alle Beteiligten für die pädagogische Arbeit (Best Practice) sehr gewinnbringend ist und deshalb fortgesetzt werden sollte.
Als Kooperationsideen wurden u.a. entwickelt: Kollegialer Austausch, Schüleraustausch, Teilnahme an Projekten (wie am „Lerncamp“ am Goethe Gymnasium in Auerbach/Sachsen), gemischte Schülerteams der drei Projektschulen u.a. an Wettbewerben, zentrale Treffen der Teilnehmerschulen.
23.11.2017/Dr. Gabriele Hoffmann