Am 24. Oktober wurde im Saal vom Schloss Rennhof das Projekt „Mission Sibirien“ für die Schüler der 10.–12. Klassen vorgestellt. Einen Tag zuvor wurden die Mitarbeiter unseres Gymnasiums und die Mitglieder der Litauischen Volksgemeinschaft in Deutschland mit diesem Projekt vertraut gemacht.
Als „Mission Sibirien“ werden die seit 2006 organisierten Expeditionen an die Verbannungsorte der Litauer bezeichnet. Dort räumen die Expeditionsteilnehmer die Friedhöfe und die Grabstätten der in der Verbannung Verstorbenen auf und errichten Holzkreuze, die nach der traditionellen Kreuzschschnittskunst hergestellt werden.
Matas Toliušis, der im Jahr 2018 in Kasachstan die Gräber der Opfer der sowjetischen Repressionen pflegte, und Lukas Paltanavičius, der diese Aufgabe im Jahr 2016 hinter dem Polarkreis in Igarka übernommen hatte, berichteten im Schloss Rennhof von ihren persönlichen Erfahrungen.
Die Teilnehmer des Projektes müssen zuvor einen Auswahlprozess durchlaufen und probeweise an einem anstrengenden Fußmarsch teilnehmen. Nach der zwei Wochen dauernden Expedition berichten die Teilnehmer der Mission Litauern auf der ganzen Welt über ihre Erlebnisse und halten so die Erinnerung an die Geschichte des eigenen Landes lebendig.
A.D.