Zum 80. Jahrestag des Beginns der Deportationen in Litauen

Minime masinių trėmimų pradžios 80-metį (Foto: M. Schmidt)
Zum 80. Jahrestag des Beginns der Deportationen in Litauen (Foto: M. Schmidt)

Am 14. Juni verlief an unserer Schule der Tag der Trauer und Hoffnung. Genau an diesem Tag vor 80 Jahren begannen die Deportationen nach Sibirien. Im Laufe von einer Woche wurden ungefähr 17 500 Menschen aus Litauen verbannt. Die Deportationen wurden zu einer großen Tragödie für das ganze Volk.
Unser Gymnasium beteiligte sich in diesem Jahr an der Bürgerinitiative „Baum des Lebens“. Die Geschichte der Deportationen wurde im Litauisch- und Geschichtsunterricht behandelt. Schüler haben Erinnerungen der Deportierten gelesen und analysiert. An dem Baum des Lebens hatten Schüler Eichenblätter angeheftet, auf denen Familiennamen ihrer deportierten Familienangehörigen sowie Grußwünsche an Verbannte und politische Häftlinge standen.
Zu Beginn der Veranstaltung hat die Schulleiterin Rasa Weiß die Teilnehmer zur Schweigeminute aufgerufen, zu Ehren aller, die ums Leben gekommen sind. Schüler der 11. Klasse Noja Š., Debora A. und Aldas Š. rezitierten das Gedicht “Traum und Wirklichkeit” von Agnietina Mažeikaitė-Jančiauskienė, die nach Sibirien verbannt wurde. Melina trug einen Kurzvortrag über historische Ereignisse. Auksė O. (Kl. 9) sang das anrührende Lied “Raudoni vakarai” (“Rote Abende”). Für die instrumentale Begleitung sorgten Monika J. (Klanet, Kl. 7) und der Musiklehrer Gintaras Ručys (Gitarre). Zum Abschluss der Veranstaltung haben die Schüler Kerzen angezündet und sie am Kreuz aufgestellt.
Die Veranstaltung wurde von der stellvertretender Direktorin Irena Sattler koordiniert und von den Lehrerinnen Dalė Kriščiūnienė und Asta D`Elia organisiert. Audronė Ručienė sorgte für die Nationaltrachten der Schüler und Schülerinnen. Povilas Villuveit war für die Vorbereitung der Texte in den litauischen und deutschen Sprachen verantwortlich und Robertas Lendraitis war für die Tontechnik zuständig.

PV