Am Litauischen Gymnasium wird jedes Jahr am 13. Januar mit einer Andacht der für die Freiheit Gefallenen gedacht.
Für Menschen in Litauen wird der 13. Januar immer einer der wichtigsten Tage in der Geschichte bleiben.
1991 war Litauen die erste Republik in der UdSSR, die die Unabhängigkeit erklärt hatte.
In Vilnius demonstrierte das litauische Volk für die Freiheit und Unabhängigkeit Litauens von der Sowjetunion. Zehntausende Menschen bauten Barrikaden und schützten das Parlament mit ihren bloßen Körpern vor den sowjetischen Panzern. Am Parlament Litauens brannten Lagerfeuer und die Menschen sangen litauische Lieder.
Die sowjetischen Truppen hatten den Befehl der sowjetischen Staatsmacht, Litauens Unabhängigkeitserklärung mit Panzern und Waffen rückgängig zu machen und die Einheit der UdSSR gewaltsam zu bewahren.
Nicht nur das Rundfunk- und Fernsehgebäude in Vilnius, sondern auch der Fernsehturm wurden von sowjetischen Spezialeinheiten besetzt. Besonders schwere Zusammenstöße zwischen den friedlichen Demonstranten für die Unabhängigkeit Litauens und den sowjetischen Truppen gab es am Fernsehturm, wo 14 Menschen ums Leben kamen und 700 weitere verletzt wurden.
Damals, am 13. Januar 1991, war Litauen nicht allein, um seine Unabhängigkeit zu verteidigen. Menschen unterschiedlicher Nationalität unterstützten unseren Kampf.
Am 13. Januar feiert Litauen seine Freiheit. Der größte Erfolg Litauens in dieser entscheidenden Nacht war auch ein Erfolg für ganz Europa, dies förderte die Wende in der Sowjetunion und die Solidarität der europäischen Völker.
In Litauen wurde am 13. Januar 2022 die Bürgerinitiative „Die Erinnerung bleibt wach“ veranstaltet:
Von 08.00-08.10 Uhr wurden überall auf den Fensterbrettern für 10 Minuten Kerzen als Zeichen des Zusammenhaltens und der Erinnerung angezündet.
Unser Gymnasium schloss sich dieser Initiative an und zündete ebenfalls Kerzen an.
Am Morgen brannten Kerzen am Kreuz, am Eingang und auf den Fensterbrettern. Fotos an der Stellwand zeugten von den Ereignissen am 13. Januar 1991. Die blauen Vergissmeinnichtblumen erinnerten daran, dass Litauen den Preis des Sieges nie vergessen wird.
Um 8.15 Uhr zündeten die Lehrer*innen eine Kerze an, erzählten den Schülern*innen über den 13. Januar in Vilnius und gedachten der Opfer „des Blutsonntags“ mit einer Schweigeminute.
Auf der Infotafel des Gymnasiums wurden in den Pause eine Videoaufname ausgestrahlt. Die Videoaufnahme wurde von der Lehrerin Frau D‘Elia und dem Lehrer Herrn Ručys mit ihren Schülern*innen vorbereitet und gedreht.
Danke an alle Schüler*innen, Kollegen*innen.
SKI
