Am Montag, dem 20. März nahmen die Schüler:innen der Klasse 12 und der Politik und Wirtschaft LK 13 an einem Planspiel zur Europäischen Union teil (Organisation: Dr. Hoffmann).
Geplant und durchgeführt wurde die Simulation einer Sitzung des Rates für Auswärtige Angelegenheiten (FAC) der EU von den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF). Nach einem Einführung in die Problematik, das fiktive Szenario und dem Studium der Rollenvorgabe ging es in den “Sitzungssaal des Außenministerrates” im Schloss. Dort fand jeder, seiner Ministerrolle entsprechend, ein Namensschild mit Landeswappen vor, so dass dann ein gut vorbereiteter Einstieg und Umstieg in die Rolle stattfand und man sich in ihrer/seiner Rolle als Ministerin/Minister zurechtfinden konnte. So der Kommentar von Anicet H. (13) bei der Nachbesprechung. Dazu trug sicher auch das Repräsentative des Schlosssaals bei.
Kurz zum Sachverhalt aus dem Planspielszenario:
Sylduvien ist ein fiktiver europäischer Staat außerhalb der Europäischen Union (EU). Über einen möglichen EU-Beitritt wird hin und wieder diskutiert, konkrete Pläne gibt es jedoch bislang nicht. Nach Wahlen, bei denen sich der demokratische Kandidat gegen seinen Vorgänger durchsetzt, gibt es in Sylduvien bürgerkriegsähnliche Zustände. Bomben explodieren, Menschen sterben, Handelswegewegezwischen Europa und Asien sind eingeschränkt, Lieferketten sind unterbrochen. Das Nachbarland Bordarien unterstützt aufständische Separatisten in Sylduvien, liefert möglicherweise schwere Waffen. Der Konflikt wirkt sich auf die gesamte Region und auf die EU aus.
Vor diesem Hintergrund kommt der Rat der EU für Auswärtige Angelegenheiten unter Vorsitz der Hohen Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik (Lea S., 12) zusammen, um über die Position der EU, die Beziehungen zu Sylduvien sowie über den Umgang mit Bordarien zu beraten. Dabei werden Fragen beraten, die sich um die Reaktion der EU auf die schwierige Gesamtlage drehen. Sollen Forderungen an die Konfliktparteien gerichtet werden und welche, sollen Sanktionen verhängt werden oder Handelsbeziehungen ausgesetzt werden?
Dies wird nun in gemeinschaftlichen Sitzungen und informellen Treffen beraten. Die Schwierigkeit ist, dass die an der Konferenz teilnehmenden Staaten in Bezug auf den Konflikt ihre eigenen Interessen vertreten. Ziel der Besprechungen ist es, eine gemeinschaftliche Haltung zu entwickeln und abzustimmen. Dass das nicht so einfach gelingt, konnten die Schüler:innen erfahren. Denn am Ende des Planspiels (streng nach den protokollarischen Regeln) war es nach heftiger Diskussion nicht möglich, einen einstimmigen Beschluss einigen.
Abschließend stellten sich die Vertreter:innen der EU, der Separatisten und Bordariens den Medien (Marie-Chantal K., 13).
Die Schüler:innen fanden „das Planspiel sehr aufschlussreich, da man ein sehr authentisches Bild einer europäischen Ministerratssitzung erhielt“. Gerne hätte man „weitergespielt und diskutiert, um doch noch eine Lösung zu finden“. Ein großes Lob ging aus an die fünf betreuenden Student:innen der JEF, die „kompetent und motiviert durch die Simulation führten“
GH
