Klassenarbeiten, Hausaufgaben, und immer wieder aufs Neue lernen. Viele Jahre sind die Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 des Litauischen Gymnasiums ihren Pflichten gerecht geworden, am Freitag erfolgte die verdiente Kür, die feierliche Vergabe der Abiturzeugnisse im Schlosshof.
Klassenarbeiten, Hausaufgaben, und immer wieder aufs Neue lernen. Viele Jahre sind die Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 des Litauischen Gymnasiums ihren Pflichten gerecht geworden, am Freitag erfolgte die verdiente Kür, die feierliche Vergabe der Abiturzeugnisse im Schlosshof.
Birutė Augustanavičiūtė führte durch die Zeremonie der Abiturfeier. In deutscher und litauischer Sprache begrüßte sie die Gäste. „Jetzt kommt der wichtige Augenblick. Stehen Sie bitte auf, um unsere Abiturienten zu begrüßen“, sagte die Litauisch-Lehrerin.
Der Einmarsch der Absolventen wurde von den Gitarrenklängen des Musiklehrers Gintaras Ručys und dem Gesang zweier Schüler begleitet. Alsdann betrat Schuldirektorin Dr. Bronė Narkevičienė die Bühne. „Ich habe Euch oft Kinder genannt, warum sollte es heute anders sein“, machte Narkevičienė auf den Familiencharakter des Gymnasiums aufmerksam. Zugleich wollte sie die Stellungsgrad der bestandenen Reife ihrer Schüler aber nicht schmälern. „Das bedeutet und beinhaltet sehr viel und geschah nicht von heute auf morgen“, verdeutlichtete die Schuldirektorin. Auch der Unterstützung der Eltern sowie der Lehrer wusste sie ihren Dank auszusprechen, um sich sodann wieder den Schülern zuzuwenden: „Ihr habt ein gutes Herz, ein gutes Auge und ein großes Engagement bewiesen. Für das Gymnasium und für euch selbst. Nutzt die Möglichkeiten, die euch euer Abschluss bietet. Ich wünsche euch das Allerbeste, meine Kinder.“
„1620 Tage habt ihr in der Schule verbracht, über tausend Dinge haben wir philosophiert“, stellte auch Angela Parsa, die Klassenlehrerin der Stufe 13, fest. Symbolisch reckte die Deutschlehrerin ein Stoffherz in den Himmel. „Sehet mit dem Herzen, unabhängig von Vorurteilen“, gab sie ihren nun „ehemaligen“ Schülern auf den Weg. „Ich bin dankbar für die Gelegenheit, euch begleitet zu haben und unsagbar stolz. Eine Abiturfeier ist für mich auch immer verbunden mit Trauer, mit Abschied“, fand die Klassenlehrerin der Zwölften, Susanne Stöhr, emotionale Worte.
32 Absolventen bekamen nach den Danksagungen ihre ersehnten Abiturzeugnisse überbracht. Als Erstes durfte Sebastian Möller seine Hochschulreife in Empfang nehmen, Notendurchschnitt 1,0. „Das ist ein historischer Tag und ein Rekord, den man nicht überholen, nur wiederholen kann“, würdigte Dr. Narkevičienė die herausragende Leistung. Nach der Zeugnisvergabe durften dann auch die Abiturienten in Persona von Alexandra Hanf und Eileen Kappe zu Wort kommen. Bei ihrem Rückblick auf die gemeinsame Schulzeit schilderten sie, wie Skepsis immer wieder der Freude wich. In der Unterstufe sei man auch bei Minusgraden im See baden gegangen, mit dem Eintritt der Pubertät kam es dann jedoch auch einmal zu einem Boykott aufgrund der unerträglichen Kälte. Sonnig dagegen die Erinnerungen an die Abschlussfahrt in die Toskana und der sich über die Jahre entwickelte Gemeinschaftsgedanke: „Jeder soll durchkommen!“, so das Fazit der beiden Abiturientinnen. Zu Ehren des ehemaligen und bereits verstorbenen Schuldirektors Andreas Schmidt besuchten die Abiturienten nach der Feier geschlossen den Friedhof, und legten einen Blumenstrauß nieder. Weiter ging es mit dem Abiball im Bürgerhaus. „Es gab gutes Essen und einen regen Austausch mit vielen ehemaligen Schülern“, freute sich Oberstufenleiterin Dr. Gabriele Hoffmann. „Bis 1 Uhr haben wir gefeiert, es war eine sehr schöne Feier für uns Abiturienten und ein schöner Abschluss für unser Schulleben“, befand auch die frisch gebackene Abiturientien Miriam Angert, die gemeinsam mit Anne Griesheimer und DJ Max Münster das musikalische Programm des Abiturientenballs gestaltete.
Lampertheimer Zeitung, 24.06.2013
Marco Partner