Am 06. Dezember nahmen die Schüler*innen der Klasse 12 am Online–Planspiel, welches von der Bildungsberatung „Polyspektiv“ aus Berlin in Zusammenarbeit mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) organisiert wurde, teil (Organisation; Dr. Gabriele Hoffmann).
Das Planspiel simulierte eine Plenarsitzung des Deutschen Bundestag und die Konfliktsituation, wenn viele Parteien mit verschiedenen Meinungen einen Konsens bezüglich der Einführung eines Freiwilligendienstes finden müssen. Der simulierte Bundestag bestand aus folgenden Parteien: Konservative Volkspartei (KVP), Partei für Demokratie (PDG), Partei für Solidarität und Menschlichkeit (PSM) und Ökologisch–Liberale Partei (ÖLP). Die Schüler*innen wurden zu Abgeordneten dieser Parteien im Bundestag und brachten ihre vorgegebenen Rollenprofile in die Diskussionen ein.
Nach langer Diskussion in Fraktionen, Ausschüssen und im Plenum des Deutschen Bundestages kamen die Schüler und Schülerinnen der verschieden Parteien zu einem Ergebnis und einigten sich auf folgenden Vorschlag, der bei der Abstimmung der „Abgeordneten“ einstimmig angenommen wurde:
Es besteht eine dreimonatige Dienstpflicht. Ein Arbeits- , Ausbildungs- oder Studienplatz werden für diese Dienstpflicht angerechnet.
Alle Jugendlichen bis 27 haben das Recht, diesen optional bis zu 12 Monate zu verlängern.
Der Dienst kann im Sozialen, Politischen oder Ökologischen Bereich absolviert werden. Der Freiwilligendienst kann auch bei der Bundeswehr absolviert werden.
Bei Freiwilligendiensten ab 6 Monaten besteht die Möglichkeit, einen Teil davon im Ausland zu absolvieren.
Die Freiwilligen werden nach in Deutschland geltendem Mindestlohn bezahlt.
Es muss gewährleistet werden, dass die Freiwilligen nicht als Arbeitskraft ausgenutzt werden. Hierfür werden Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu Beginn des Freiwilligendienstes vertraglich festgelegt. Es wird eine beaufsichtigende Person benannt, die darauf achtet, dass diese Aufgaben eingehalten werden. Die Freiwilligen können selbst darüber entscheiden, welche Bereiche und Aufgaben sie in ihrer Einsatzstelle übernehmen möchten.
Es besteht die Möglichkeit, sich für die berufliche Aus- oder Weiterbildung von dem Freiwilligendienst freistellen zu lassen bzw. diesen zu beenden.
Den Schüler*innen zufolge war die Simulation eine aufschlussreiche Erfahrung, mit der sie einiges über politische Verfahren lernen konnten und bot ihnen einen praktischen Einblick in die Arbeit des Bundestages. Zudem waren die Schüler*innen überrascht, dass, obwohl es zu Beginn der Plenarsitzung noch unterschiedliche Haltungen und Forderungen gab, die sich teilweise gegenseitig widersprachen, sich letztendlich ein gemeinsamer Beschluss fand.
PoWi LK Klasse 12