Europäische Energie- und Klimapolitik ist durch eine Vielzahl von Akteuren, Interessenlagen und Gestaltungsmöglichkeiten gekennzeichnet. Mit Hilfe von Planspielen können derartige politische Entscheidungsprozesse und die Fragestellungen, um die es dabei geht, auf eine lebendige Weise „erfahrbar“ gemacht werden. Diese Möglichkeit besteht auch in Online – Planspielen. Für die Schüler*innen sind Planspiele eine andere Form des Lernens: Sie vertreten eine Position, müssen eine Einigung erzielen. Planspiele schärfen den Perspektivenwechsel, weil man eventuell einen Standpunkt vertreten muss, der nicht dem eigenen entspricht. Außerdem helfen Planspiel hochkomplizierte System (wie die Europäische Union) und den Ablauf politischer Prozesse besser zu verstehen.
So schlüpften die Schüler*innen der 13. Klasse des LK und GK Politik und Wirtschaft am 2. März in die Rollen von Europapolitikern verschiedener Fraktionen (Organisation: Dr. Gabriele Hoffmann). Durchgeführt wurde das Planspiel von den Young European Professionels (YEPs). Die YEs sind ein Netzwerk junger Menschen aus ganz Deutschland. Sie engagieren sich ehrenamtlich, um jungen Menschen auf Augenhöhe die EU nahezubringen.
Zunächst erhielten die Schüler*innen ein Briefing in Sachen Europäische Institutionen. Beim Planspiel stand dann die Energiepolitik der EU im Mittelpunkt. Die einzelnen Vertreter*innen der unterschiedlichen Fraktionen trafen sich in „Breakout Rooms“ zur Vorbereitung ihres Beschlussvortrags und einigten sich schließlich durch digitale Abstimmung. Die teilnehmenden Schüler*innen erwarben im Laufe des Planspiels Wissen über verschiedene Lösungsansätze für eine nachhaltige Energieversorgung in Europa. Der handlungsorientierte Ansatz des Planspiels dient auch dem Erwerb sozialer Kompetenzen, wie z.B. der Artikulation des eigenen Standpunktes und der Kompromissfindung. Das ist für Schüler*innen, deren Abitur im April stattfindet gleichzeitig eine gute Übung.
5.3.21, gh