Am 14. Juni versammelte sich die Gemeinschaft unseres Gymnasiums am Holzkreuz vor der Schule, um der Opfer der Verbannung zu gedenken. Genau an diesem Sommertag im Jahr 1941 begannen die Massendeportationen nach Sibirien. Vom 14. bis 18. Juni wurden ca. 17500 Menschen verbannt. Die Verbannung wurde zu einer großen Tragödie Litauens und dieser Monat ging als „der schwarze Juni“ in die Geschichte ein.
Die Direktorin unseres Gymnasiums sprach zu den Versammelten und erinnerte sie an die in Litauen stattfindende Aktion „Spreche, höre, bewahre“. In Litauen wurden die Namen der 105000 Verbannten und politischen Gefangegen laut verlesen.
Die Zwölftklässler Andželika Umbražūnaitė und Marc Breithaupt erläuterten die Hintergründe dieser Tragödie. Danach bat die Schulleiterin alle um eine Schweigeminute. Die Achtklässler Dovilė Maksimovaitė und Aldas Skudžinskas zündeten Kerzen auf dem symbolischen Grab der Deportierten an.
Die Zehntklässlerin Vėjūnė Čemeškaitė, Religionslehrerin Dalė Kriščiūnienė und Janina Vaitkienė erzählten den Anwesenden, wie die Deportation ihre jeweiligen Familiengeschichten prägte. Das herzzerreißende Lied „Die roten Abende“ sangen die Elftklässlerin Marija Fiodorova und die Zwölftklässlerin Kamilė Maciulevičiūtė.
Die Schüler wurden von den Lehrern Gintaras Ručys, Dalė Kriščiūnienė und Asta D`Elia auf diese Gedenkfeier vorbereitet. Die Gymnasiaten wurden von Audronė Ručienė mit der litauischen Volkstracht ausgestattet.
A.D.