Die 14-jährige Julija Gecaite vom Litauischen Gymnasium ist für ihren Beitrag beim Europäischen Wettbewerb ausgezeichnet worden
“Europäisch gleich bunt“ heißt das Motto des 70. Europäischen Wettbewerbes.
Knapp 70.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland beteiligten sich in diesem Jahr daran. Das Format setzt bei Kindern und Jugendlichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit europäischen Themen und Fragestellungen im Unterricht voraus.
Auch das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld beteiligt sich regelmäßig daran. Mit Erfolg, da nun mit Julija Gecaite (14) eine Gewinnerin auf Landesebene ausgezeichnet wurde.
„Durch den Europäischen Wettbewerb sind alle jungen Menschen eingeladen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen und Europa mitzugestalten“, machte Wolfgang Freudenberger, Kreisvorsitzender der Europa-Union Bergstraße, im Rahmnen der Preisverleihung am Donnerstag deutlich.
Julija Gecaite (14), die am Litauischen Gymnasium die achte Klasse besucht, hatte die Jury mit einem Bild überzeugt, auf dem Demonstranten dargestellt sind, die für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt laut werden.Schilder, die die von ihr gemalten Figuren tragen, verweisen auf Themen, die in der gesellschaftlichen Debatte in Deutschland, Europa und den USA im Fokus stehen: Krieg und Frieden, Rassismus und Gleichberechtigung, der Klimawandel und seine Konsequenzen. Die Liste der Herausforderungen ist lang, und genau das wollte die Gewinnerin in den Mittelpunkt stellen: „Die Menschen zeigen, wofür sie stehen und protestieren, aber im Vordergrund steht ein Mensch, der nicht genau weiß, wofür er eintreten soll“. Darum hat Julija Gecaite ein symbolisches Fragezeichnen in den Kopf dieser Person Gemalt. Es steht für die große Frage, die sich viele Menschen quer durch alle Generationen in Europa gerade stellen, Wo soll man nur anfangen, bei all siesen Problemen? Die Schülerin hat für sich einen Anfang gefunden, indem sie ihre Gefühle auf eine Leinwand gebracht hat.
Betreut wurde sie während ihrer Arbeit von Kunstlehrerin Aina Janulioniene.
Als Anerkennung überreichte ihr Wolfgang Freudenberger im Beisein von Schulleiterin Rasa Weiß und Oberstufleiterin Dr. Gabriele Hoffmann eine Urkunde, die nun unterstricht, das sie den Preis auf Landesebene gewonnen hat. Einfach Büchergutschein gab es auch noch dafür.
Den Europäischen Wettbewerb gibt es im Übrigen schon so lange wie das Litauische Gymnasium seinen Sitz in Hüttenfeld hat. Seit 70 Jahren steht auf der Agenda des Wettbewerbs, junge Menschen wie Julija zu motivieren, Europa lernend zu entdecken und mitzugestalten.
Rund 70.000 Schülerinnen und Schüler von der ersten Klasse bis zur Oberstufe haben sich 2023 daran beteiligt. Ihre Beiträge befassten sich mit aktuellen europäischen Themen Fotos, Bilder, Texte, Comics und Videoclips wurden eingereicht, um nur einige der Kategorien zu nennen.
Dem Motto „Europäisch gleich bunt“ wurden die Gewinner der Bundes-, Landes und Anerkennungspreise auf vielfach kreative Weise gerecht, oder, wie es Wolfgang Freudenberger zusammenfasste: „Europa ist eine Völkergemeinschaft, die bunt ist“. Insofern stellten die prämierten Arbeiten einen Appell gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung dar.
Der Europäische Wettbewerb ist zudem der älteste und einer der renommieresten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Von Manfred Ofer.
Lampertheimer Zeitung 30.06.2023
HÜTTENFELD