Seit Beginn des Projekt 2012 nehmen regelmäßig Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums am sog. „MINT – Exkurs“ des Arbeitskreises Schule – Wirtschaft Südhessen (Unternehmerverband Südhessen, Darmstadt) teil. Die Betreuung erfolgt seither durch unsere Oberstufenleiterin Dr. Gabriele Hoffmann. Die Angebote wenden sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. In unterschiedlichen Workshops, die parallel durchgeführt werden, erhalten die Schüler Einblicke in Arbeitsplätze, Studieninhalte, betriebliche Anforderungen und berufliche Chancen. Beispielhaft an diesem Projekt ist das Zusammenspiel von Theorie und Praxis, d.h. die an einem oder mehreren Hochschultagen erworbenen Kenntnisse werden anschließend beim Besuch eines Unternehmens in ihrer praktischen Umsetzung gezeigt und geübt.
Unsere Schüler Philip Karb und Thevin Sriratanakoul (beide Klasse 11) berichten von ihrer Teilnahme am Projekt:
Am 21. und 22. März besuchten wir den MINT – Vertiefungskurs (MINT = Studienfachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) „Regenerative Energien in Theorie und Praxis“. Den ersten Tag verbrachten wir an der Hochschule Darmstadt. Hier klärten wir die physikalischen Eigenschaften eines Blitzes. Wie entsteht ein Blitz? Wie breitet sich ein Blitz aus? Wie schützt man sich vor Blitzen? Dies war nicht gerade einfach, da es viele verschiedene Faktoren zu beachten gibt. Dafür war es aber sehr spannend. Anschließend konnten wir die E-Mobilität an verschiedenen Fahrzeugen erleben. Darunter waren verschiedene E-Bikes, ein Elektroroller und Elektroauto. Besonders gefällt mir (Philip) der Elektroroller, da er eine sehr hohe Beschleunigung hat, was sich anfühlt wie im Rennsport. Auch bekamen wir einen kurzen Einblick in den Aufbau und die Bedienung eines Stromnetzes.
Der zweite Tag fand bei dem Energieversorger Entega statt. Wir starteten den Tag mit einer kurzen Präsentation über Entega. Danach klärten wir, wie unser Stromnetz früher, heute und morgen aufgebaut ist und was Stromversorger machen, um es instand zu halten. Die Instandhaltung und Stabilisierung wird mit den erneuerbaren Energien immer aufwändiger. Um dennoch die Durchschnittszeit in Deutschland eines Stromausfalls bei 18 Minuten zu halten, muss unser Netz immer indulgenter und schneller werden. Auch konnten wir selbst mal mit anpacken und verkabelten unser eigenes Verlängerungskabel. Dies gelang einigen besser als anderen, so dass einige Teilnehmer an dieser Stelle feststellten, dass Technik nicht so ihre Sache ist und vielleicht ein Kaufmännischer Beruf besser für sie geeignet ist. Nach einer Stärkung in der Kantine von Entega hatten wir das Glück, das Gasturbinenkraftwerk zu begehen, was eigentlich für die Öffentlichkeit nicht möglich ist. Die zwei riesigen Gasturbinen und die gesamte Anlage waren ziemlich beindruckend. Neben den gigantischen Anlagen fühlte man sich winzig. Beeindruckend war auch wie vollautomatisch das Kraftwerk läuft und innerhalb weniger Minuten am Netz ist.
Abschließend können wir, auch wenn es nicht immer einfach ist, ein MINT- Studienfach jedem, der sich für die Naturwissenschaften interessiert, nur empfehlen.
Philip Karb und Thevin Sriratanakoul
23.03.2018/gh