Der langjährige Seelsorger des Litauischen Gymnasiums und der litauischen Katholiken in Hüttenfeld und Umgebung ist am Dreikönigstag, dem 6. Januar 2010, kurz vor seinem 88. Geburtstag, verstorben. Jonas Dėdinas entschlief am Donnerstag Nachmittag im Kreiskrankenhaus Heppenheim.
Dėdinas wurde am 10. Januar 1923 in Litauen geboren. Wie es damals in Litauen auf dem Land üblich war, wurde als sein Geburtstag der Tag seiner Taufe eingetragen, der 10. Januar. Nach dem Abitur in Litauen entschloss sich Dėdinas, Priester zu werden. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs verschlug es ihn nach Deutschland, nach Eichstätt, wo er vier Jahre lang Theologie studierte. Zum Abschluss brachte er seine Studien mit dem Lizentiat in Löwen (Belgien). Dort wurde er auch zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er einige Jahre lang als Seelsorger der Litauer in Belgien und den Niederlanden.
Der langjährige Seelsorger des Litauischen Gymnasiums und der litauischen Katholiken in Hüttenfeld und Umgebung ist am Dreikönigstag, dem 6. Januar 2010, kurz vor seinem 88. Geburtstag, verstorben. Jonas Dėdinas entschlief am Donnerstag Nachmittag im Kreiskrankenhaus Heppenheim.
Dėdinas wurde am 10. Januar 1923 in Litauen geboren. Wie es damals in Litauen auf dem Land üblich war, wurde als sein Geburtstag der Tag seiner Taufe eingetragen, der 10. Januar. Nach dem Abitur in Litauen entschloss sich Dėdinas, Priester zu werden. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs verschlug es ihn nach Deutschland, nach Eichstätt, wo er vier Jahre lang Theologie studierte. Zum Abschluss brachte er seine Studien mit dem Lizentiat in Löwen (Belgien). Dort wurde er auch zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er einige Jahre lang als Seelsorger der Litauer in Belgien und den Niederlanden.
1958 kehrte Dėdinas nach Deutschland zurück und wurde Lehrer am Litauischen Gymnasium in Hüttenfeld. Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er an dieser Schule die verschiedensten Fächer. Den Leistungskurs Religion für die Oberstufe gab er sogar als Ruheständler noch einige Jahre lang. Als Schulseelsorger des Litauischen Gymnasiums betreute Pfarrer Dedinas Hunderte von Schülern.
In seiner Freizeit fand er Zeit für seine zahlreichen Hobbies. Er fotografierte gerne und entwickelte die Aufnahmen in seinem eigenen Fotolabor, außerdem baute er ferngesteuerte Modellflugzeuge und erwarb im fortgeschrittenen Alter die Kurzwellenlizenz im Amateurfunk. Als die Computer die Welt eroberten, begeisterte er sich auch für die moderne Technik.
Als die Zahl der litauischen Geistlichen in Deutschland zu sinken begann, betreute er die litauischen Katholiken in Schwetzingen und Ketsch, in Frankfurt, München und Memmingen sowie im Ruhrgebiet. Erst in den letzten Jahren, als nach der Unabhängigkeit Litauens junge Geistliche nach Deutschland kamen, schränkte Dėdinas seinen Wirkungskreis wieder auf die nähere Umgebung Hüttenfelds.
In der langen Zeit nach seiner Pensionierung als Lehrer des Litauischen Gymnasiums unterhielt er regelmäßige Kontakte zu seinen ehemaligen Schülern, die ihn, obwohl er als Lehrer sehr streng sein konnte, in guter Erinnerung behalten hatten und ihn geradezu verehrten.
Mit dem Heimgang von Pfarrer Dėdinas in seine ewige Heimat verlieren die Litauer in Hüttenfeld und Umgebung eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Und damit endet unwiderruflich auch in Hüttenfeld als letztem Ort in Deutschland die Zeit, dass täglich eine Messe in litauischer Sprache zelebriert worden ist.
(Verfasst von Peter Verselis, Lampertheimer Zeitung; Foto: Marija Dambriūnas-Schmidt)