Entwicklungen wie Industrie 4.0 verändern unsere Arbeitswelt und unser Privatleben. Einen spannenden Einblick in die „vierte industrielle Revolution“, die bereits unsere Gegenwart verändert und unsere Zukunft bestimmen wird, erhielten die Schüler*innen der 12. Klasse in ihren Politik und Wirtschaft – Kursen am 8. März. Referent war der erfahrene SAP-Mitarbeiter und Wirtschaftspädagoge Eric Bauer (Förderung durch die Hopp-Foundation; Organisation Dr. Gabriele Hoffmann).
Die Präsentation war sehr informationsreich und interessant. Die Schüler*innen erfuhren viel neues über die Digitalisierung, die unser Leben bereits in weiten Teilen prägt, z.B. im Bereich der Landwirtschaft (John Deer) oder auch der Deutschen Bahn. Wir lernten Neues über noch nicht existierende Berufe, sowie die immer schneller voranschreitende Digitalisierung und die dadurch mitgebrachten Megatrends, durch die sich auch die Lebensdauer einer Firma verringern kann. Sehr interessant war die Vorstellung der Geschäftsmodelle vieler neuer Firmen, da diese nur noch als Vermittler gelten und gar keine eigene Ware mehr verkaufen: „Uber“, als größten Fahrdienstleister der Welt, ohne ein eigenes Fahrzeug zu besitzen, „Facebook“, als größter Medieninhaber, der nicht produziert (also keinen eigenen Content hat), sondern das nutzt, was der Nutzer macht und „airbnb“, als größter Anbieter von Unterkünften, der selbst aber nicht eine Immobilie besitzt. Die Geschwindigkeit, das Wachstum im digitalen Bereich sei exponentiell. Das Ergebnis sei eine Network Economy, in der intelligente Produkte durch Dienstleistungen aufgewertet würden. Bis 2022 sind bereits über 50 Milliarden Geräte verbunden. Das Tor zur Digitalisierung sind mobile Endgeräte, vor allem das Smartphone.
Für die sog. „Generation Z“, der auch unsere Schüler*innen angehören, sind viele Dinge bereits selbstverständlich geworden. Man denke dabei z.B. an das Smartphone als Minicomputer, an WhatsApp und Instagram als Medium für Datenübermittlung und Vernetzung.
Arbeit 4.0 ist ein Konzept, das die Veränderungen beschreibt, die durch die Digitalisierung und Automatisierung der Arbeitswelt entstehen. Im Kern geht es darum, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer künftig (und schon jetzt) in einer Welt arbeiten, in der Technologie eine immer größere Rolle spielt. Es muss somit sichergestellt werden, dass Mitarbeiter*innen über die erforderlichen Kompetenzen verfügen, um in der digitalen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Menschen mit Social Skills werden noch wichtiger; Menschen, die die Befähigung haben mit ihrem Wissen, ihren Qualifikationen zu Lösungen beizutragen, die in Teams erarbeitet werden. Auch flexible Arbeitsmodelle wie Home-Office und Teilzeitarbeit sind wichtige Elemente von Arbeit 4.0.
Für die teilnehmenden Schüler*innen ein beeindruckender Workshop, der ihnen Blick für die erforderlichen notwendigen (Alltags-) Kompetenzen für ihr Leben- und Arbeitsleben öffnet und damit über das Schulische hinaus verweist.
GH