Litauisches Gymnasium - gegründet von der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland

Am 16.06.2015 füllte sich der Schlosssaal des Litauischen Gymnasiums am späten Vormittag mit den Schülerinnen und Schülern der 8.-10. Klasse, um einem Vortrag einer Amerindianerin vom Stamm der Kali’na (Galibi) über das Leben und die Probleme der indigenen Völker des Amazonasbeckens und des Guayanaschildes zu berichten. Während sich die Abiturienten mit ihren Prüfungen beschäftigen mussten, stand für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10, die im Schlosssaal weilten, eine besondere Begegnung auf dem Plan.

Am Samstag, dem 27. Juni 2015, begeht das Private Litauische Gymnasium bei der Johannisfeier sein 65. Jubiläum. In der Geschichte des Gymnasiums gab es viele Leute, die sich hingebungsvoll für die Schule eingesetzt und mit ihrem Engagement zum Erhalt des Gymnasiums beigetragen haben.

„Am 14. Juni 1941, um drei Uhr nachts, begann in den baltischen Staaten (Litauen, Lettland und Estland) die erste sowjetische Massendeportation nach Sibirien.“ Am Nachmittag des 12. Juni 2015 versammelte sich die Gemeinschaft unseres Gymnasiums am Kreuz vor der Schule zum stillen Gedenken an die Opfer der Verbannung.

Am Abend des 9. Juni 2015 fand in Wiesbaden eine Gemeinsame Veranstaltung des Hessischen Landtags und der Botschaft der Republik Litauen statt. Das Thema dieses Treffens war „Hessen und Litauen: Demokratie- und Reformförderung in Europas östlicher Nachbarschaft – was können wir gemeinsam tun?“

Am 8. Juni 2015 lud die Direktorin unseres Gymnasiums Frau Janina Vaitkienė Schüler, Eltern und Lehrer ein, ihr auf den Schulhof zu folgen. Eine Überraschung wartete auf alle. In den Schulhof fuhr langsam ein nagelneuer Rasenmäher-Traktor ein, an dessen Steuer der Hausmeister Herr Robertas Kaikaris saß. Ihm folgte ein Ford-Tourneo-Neunsitzer, gesteuert vom Vorsitzenden der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland Herrn Anton Schugschdinis. Pfarrer Dr. Virginijus Grigutis segnete diese Geschenke, wünschte eine erfolgreiche und sinnvolle Nutzung. Der Kleinbus ist ein Geschenk des Kultusministeriums der Republik Litauen.

Mehr Frauen in hohen Funktionen – das fordern Politiker seit langem. Richtig getan hat sich allerdings wenig in den letzten Jahren, sieht man mal von Angela Merkel und einigen Ministerinnen ab. Auch im diplomatischen Dienst finden sich immer noch viel mehr Männer als Frauen. Davon konnten sich am 29. Mai 2015 sieben Schülerinnen des Litauischen Gymnasiums selbst überzeugen. „Wir haben eigentlich fast nur Männer gesehen. Die Frauen sind dort Sekretärinnen“, erzählt Julia.

Der Mai war der „französische Monat“ im Litauischen Gymnasium: nach dem französischen Lesewettbewerb in Frankfurt am Main fuhren am 29.05.2015 Schüler/innen der 6. und der 7. Klassen nach Bischwiller (Elsass). Zum vierten Mal nahm unsere Schule am Rennen gegen den Hunger in der Welt teil. Dieses Rennen findet jährlich statt: Schüler/innen rennen im Stadion und spenden Geld für hungernde Kinder.

Regionalkrimis liegen im Trend, und seit vergangenem Jahr geht in Südhessen ein neues Ermittlerduo auf Spurensuche. Auf Einladung des Kiwanis Clubs Lampertheim las Krimiautor Roland Kirsch im Litauischen Gymnasium in Hüttenfeld aus seinem Erstlingswerk "Kartoffelblues".

Jedes Jahr wird gegen Ende des Schuljahrs im Litauischen Gymnasium ein Talentabend veranstaltet, wenn den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten wird, ihre Fähigkeiten oder Fertigkeiten auf künstlerischem Gebiet im weitesten Sinne öffentlich zu zeigen. Dank der elektronischen Medien ist die Präsentation von Talenten erweitert und erleichtert worden. Am vergangenen Freitag feierte diese Veranstaltung, die vom katholischen Jugendbund unter der Leitung von Marija Dambriunas-Schmidt durchgeführt wird, ein Jubiläum – sie ging zum 30. Mal über die Bühne.