Zu den Projektwochen können nur Schüler*innen ab der 10. Klasse reisen, und diese sollten auch gute Noten haben. Denn der Unterrichtsstoff muss nachgearbeitet werden. „Das war noch nie ein Problem“, betont Dr. Gabriele Hoffmann, Projektkoordinatorin und Studienleiterin.
Sie sieht es als positiv an, dass man durch die „SchulBrücke“ einen anderen Blick auf die Geschichte bekommt. „Wir lernen bei den Projekten auch, was man aus der Geschichte lernen und in Zukunft besser machen kann“, urteilen die Schülerinnen nach der Rückkehr. „Und wir haben neue Freunde aus ganz Europa gewonnen“. Einige Schüler*innen wollen in Zukunft an Alumni – SchulBrücken in Weimar und Südtirol teilnehmen.
Die „SchulBrücke“ wird durchgeführt in Zusammenarbeit der Robert-Bosch-Stiftung, der Deutschen Nationalstiftung und der Europäischen Jugendbildungsstätte Weimar und wir hoffen alle, dass die SchulBrücken in den kommenden Jahren auch weiterhin entsprechende finanzielle Unterstützung erfahren und fortgeführt werden können.
Wir bedanken uns ganz herzlich auch für die Unterstützung unserer Teilnahme durch den Elternfonds des Litauischen Gymnasiums.
Brücken bauen – ein Bericht von der SchulBrücke Europa 2019 in Heidelberg
Vom 7. bis 15. März 2019 nahmen wir – Emely Groll, Laura Bastian und Nicolas Zeidler, alle aus der 11. Klasse – an dem Projekt SchulBrücke Europa in Heidelberg teil. Am Tag der Ankunft lernten wir viele Schüler*innen aus den verschiedenen Teilnehmerländern kennen (Italien, Polen, Slowakei, Ungarn, Deutschland und wir vom Litauischen Gymnasium).
Wir wurden so in Zimmer aufgeteilt, dass wir länderübergreifende Kontakte knüpfen konnten. Am nächsten Tag präsentierte jede Gruppe ihr Land und ihre Schule in einem Vortrag. Dafür hatten wir im Vorfeld eine Präsentation erstellt und einiges an Materialien mitgebracht, die uns als Litauisches Gymnasium erkennen ließen. Mittags erfolgte eine Aufteilung in Gruppen, um Heidelberg kennenzulernen. Jede Gruppe musste zugewiesene Sehenswürdigkeiten erkunden und nach der Stadterkundung präsentieren. Am Abend eröffneten wir dann das Internationale Buffet, bei dem jede Gruppe Spezialitäten aus ihrem Heimatland vorstellte. Bei uns natürlich aus Litauen – wir offerierten Baumkuchen und aus Litauen extra mitgebrachten Käse.
Am Sonntag, dem 9. März hatten wir ein 4-stündiges Seminar über die Geschichte Europas bis in die heutige Zeit. In verschiedenen Arbeitsgruppen bearbeiteten wir anschließend Themenbereiche wie Ökonomie, Ökologie und Demokratie in der Geschichte und Zeitgeschichte Europas. Um dies umsetzen zu können, bekamen wir vielfältige Unterlagen und Bücher und konnten auf das Internet zugreifen. Am Montag mussten wir schließlich unsere Themen mithilfe von Plakaten und kreativen Darstellungen wie in einem Schauspiel, einem Dialog oder einer Rede vorstellen.
Am Abend gab es dann eine Gruppenarbeit zur Förderung des Teamworks. Zwei Gruppen mussten jeweils eine Brücke aus Stäben ohne Hilfsmittel bauen (eine sog. Leonardo-Brücke), wobei alle Gruppenmitglieder dabei helfen sollten, die Stäbe stabil anzuordnen, damit eine haltbare Brücke entsteht. Diese Übung stellte symbolisch auch die Zusammenarbeit in Europa und das SchulBrücken – Konzept dar. Ein großes Miteinander, das zu einer stabilen Zusammenarbeit führt, das alle verbindet und jeden trägt.
Neben der intensiven Arbeit gab es auch Entspannendes. So liefen wir am Dienstag mit der gesamten Gruppe am Neckar entlang bis zum Philosophenweg. Am Mittwoch gab es ein Seminar zum Thema Utopien. Wir sollten in Gruppen Zukunftsideen sammeln und diese dann in Form einer Geschichte vorstellen. Am vorletzten Tag wurden dann die interessantesten Geschichten ausgewählt und vor den anderen vorgetragen.
Am Donnerstagabend gab es eine fröhliche Abschlussfeier, bei der Karaoke gesungen und getanzt wurde. – Und am letzten Tag hieß es dann, Abschied von den neugewonnen Freunden zu nehmen.
Emely Groll, Laura Bastian, Nicolas Zeidler / 19.03.2019 / gh