Europa neu denken – Europa – Feier am Litauischen Gymnasium
Am 11. Mai um 18:00 Uhr fand im Internatssaal des Litauischen Gymnasiums die offizielle Europa – Feier des Kreises Bergstraße, Herrn Landrat Christian Engelhardt, in Zusammenarbeit mit der Europa – Union Bergstraße, Herrn Wolfgang Freudenberger, und dem Litauischen Gymnasium statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen Schüler:innen der Europaschulen des Kreises.
Diese hatten sich bereits im Vorfeld mit dem Leitthema der Feier „Wie wird DAS Europa zu MEINEM Europa“ in Workshops und Projekttagen beschäftigt. Unterstützt wurden sie dabei von den „Jungen Europäischen Föderalisten“ (JEF), so dass dem anwesenden Publikum, Politikern, Schulleiter:innen der beteiligten Schulen, Lehrkräften und interessierten Bürgern abwechslungsreiche Aktionen zum Thema vorgetragen werden konnten. Als besondere Gäste war eine Delegation des Kreises Kaunas/Litauen mit ihrem Landrat Valerijus Makunas anwesend. Für sie wurde von einer kundigen Dolmetscherin simultan übersetzt.
Im Foyer präsentierten sich die JEF und Europa direct aus Darmstadt.
Musikalisch umrahmt wurde das Programm durch Schüler:innen des Litauischen Gymnasiums. Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin Rasa Weiß und einer Rede des Botschafters der Republik Litauens in Deutschland Herrn Ramūnas Misiulis, stellten die beteiligten Schulen ihre Projekte vor. Moderiert wurde dabei souverän von Helen Diehlmann (LK Deutsch, Klasse 12).
Die Schüler der Alexander von Humboldt Schule (AVH) in Viernheim präsentierten eindrucksvoll zum Thema „Migration in die EU“ die Migrationswellen ab 2014, das Heute mit den Geflüchteten durch den Krieg in der Ukraine und plädierten für eine europäische Lösung und um Achtsamkeit beim Umgang mit den Betroffenen.
Die Schüler:innen des Goethe – Gymnasiums Bensheim überprüften i in einer Quizrunde das Wissen des Publikums zur Europäischen Union. Da scheiterte auch der/die überzeugte Europäer:in an einer kniffeligen Frage. Dazu zeigten sie ein Video, in dem sie das Europa – Wissen von Schüler:innen auf die Probe stellten. In einem Europa – Slam wurden die Vorstellungen zur EU zusammengefasst.
Mit der Zukunftsfähigkeit der EU befassten sich an einem Projekttag im Vorfeld die Schüler:innen des Lessing Gymnasiums Lampertheim und wählten dann für ihre Präsentation in Form einer Diskussionsrunde das Thema „Brauchen wir eine gemeinsame europäische Armee?“ Ihr Ergebnis: Ja, Verteidigung sollte ein länderübergreifendes gemeinsames europäisches Thema sein.
Unsere Schülerinnen (Helen D., Mia K., Jana K., Debora A., Noja S., alle Klasse 12) näherten sich in einer Talk Show (als Rollenspiel) dem Thema und diskutierten Probleme und Zukunftsmodelle für die EU. Da gab es die Europaskeptiker, aber auch das Statement nach mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung und dem Wunsch nach einem Bundesstaat Europa. In ihrer Ab-Moderation der Talkrunde stellte Helen D. heraus, dass in dem von der Europäischen Kommission ausgerufenen „Jahr der Jugend 2022“, die Jugendlichen auch „von der Politik ernst genommen“ werden wollten. Die in den „Zukunftskonferenzen“ erarbeiteten Vorschläge zur Erneuerung und Modernisierung der EU sollten beachtet werden und nicht in „den Schubläden verschwinden“. Zudem sollte das Thema „Europa“ in den Schulen mehr Beachtung finden.
Schließlich stellten sich die beiden Landräte, Herr Makunas und Herr Engelhardt, den Fragen der Schüler:innen und verdeutlichten ihre Sicht zur Zukunft der Europäischen Union, zum Wählen mit 16 bei der Europa – Wahl 2024, zu einer europäischen Armee, der Situation in den baltischen Staaten angesichts des Krieges in der Ukraine, zur Situation der Geflüchteten aus der Ukraine in den Kreisen und die Wirkungen der EU auf die kommunale Ebene.
Abschließend wurden alle Teilnehmer:innen und Gäste zu einem kleinen Empfang im Park eingeladen.
Die nach langer coronabedingter Pause erste größere Präsenz – Veranstaltung ist gelungen. Herausragend war dabei die Kooperation zwischen den vier beteiligten Europa – Schulen, zwischen den verantwortlichen Lehrkräften und ihren Schüler:innen, die Gelegenheit erhielten sich gemeinsam mit ihren Schwerpunkten zu präsentieren und die im Mittelpunkt der Veranstaltung standen.
ALLEN Beteiligten für die Vorbereitung und Durchführung der Feier ein von Herzen kommendes „Dankeschön“!
GH
